Ernährungstherapie & Beratung 

Das Reizdarmsyndrom

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine funktionelle Darmerkrankung, die durch verschiedene Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und/oder Verstopfung gekennzeichnet ist, ohne dass eine organische Krankheit zugrunde liegt. Diese typischen Symptome des Reizdarmsyndroms sind oft wechselhaft, können sehr belastend sein und die Lebensqualität erheblich einschränken.  

Die Ursachen sind noch weitestgehend ungeklärt, jedoch gibt es Hinweise in der Forschung, dass sehr unterschiedliche Faktoren Einfluss auf die Entstehung eines RDS haben können. Auslöser können beispielsweise Magen- und Darminfektionen sein. Auch genetische Einflussfaktoren, Stress sowie Störungen des Immunsystems und der Darmflora (Darmmikrobiota) spielen eine Rolle. Es gibt mittlerweile spannende Erkenntnisse über den Einfluss von Stressfaktoren auf den Darm. Hierbei spielt die Kommunikation zwischen unserem Gehirn und dem autonomen Nervensystems des Darms (Darmhirn) eine wichtige Rolle. 

Neben all diesen Hintergründen spielt die Ernährung eine zentrale Rolle bei der Linderung belastender Beschwerden des RDS. Unter Berücksichtigung der Vordiagnostik und Ausschluss anderer Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann die Erkrankung durch eine individuell abgestimmte und ausgewogene Ernährung positiv beeinflusst werden. Um diesen Weg zu finden, erforschen wir in der Beratung sowohl Ihre Ernährungsgewohnheiten als auch Ihre Alltagsumstände. So kommen wir den Auslösern der Symptome auf die Spur und können gemeinsam Ihre Ernährungstherapie planen.

Hierbei kann es sehr lohnend sein, die sog. low-FODMAP (FODMAP-reduzierte) Diät - ein seit einigen Jahren erfolgreiches und wirkungsvolles Ernährungskonzept - anzuwenden:

FODMAPS (engl. Fermentable Oligo-, Di-, Monosaccarides and Polyols) sind verschiedene Formen von Kohlenhydraten und Zuckeralkoholen, die bei erhöhter Empfindlichkeit in unserem Verdauungstrakt zu vermehrter Gasbildung und Wasserbindung führen und so Beschwerden verursachen können.

Nach einer ausführliche Ernährungsanamnese plane ich - auf Basis der wissenschaftlich erarbeiteten FODMAP Listen und dem individuellen Beschwerdebild - eine passende Ernährungstherapie. Zunächst wird eine individuelle Karenzphase durchgeführt. Im Anschluss begleite ich Sie durch die Test- und Aufbauphase, so dass die richtige Auswahl an Nahrungsmitteln für den Einzelfall herausgearbeitet wird.
Informationen zum Thema FODMAP aus dem Internet sind oft falsch und vor allem nicht individuell erarbeitet! Ein komplettes Weglassen aller FODMAPs ist meist nicht notwendig und kann sogar kontraproduktiv sein.


Vorsicht: Ohne Anleitung von einer spezialisierten Ernährungsfachkraft ist die low FODMAP Ernährungstherapie nicht empfehlenswert. Das Konzept beruht auf einer guten Ernährungsanamnese, individueller Planung einer Karenzphase und Begleitung bei der Test- bzw. Aufbauphase!